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Faschingszeit = Katerzeit

„Tag danach“, nach einer üppigen Feier wie einer Faschingsparty oder einem Ball. So lustig die Veranstaltung auch war, der nächste Tag ist meist zu vergessen: pochender Kopfschmerz, üble Magenprobleme, quälende Licht- und Lärmempfindlichkeit lassen gute Vorsätze für die nächste Festivität entstehen, der wohlmeinende Rat zu Mäßigung, Alkohol- und Tabakverzicht kommt jedoch zu spät.

Wenn man alkoholische Getränke konsumiert, so sollte man dies nicht auf leeren Magen tun, da der Übertritt in die Blutbahn bei leerem Magen deutlich schneller erfolgt. Sicherlich trägt der Verzicht auf Hochprozentiges wie Schnaps oder die besonders bei Jugendlichen beliebten Alkopops zum Wohlbefinden am nächsten Tag bei. Wenn alkoholische Getränke genossen werden, dann sollte man möglichst bei einer Sorte bleiben und nicht wahllos durcheinander mischen. Ein Glas Leitungs- oder Mineralwasser nach jedem Glas Sekt oder Wein reduziert nicht nur die zugeführte Alkoholmenge, es verbessert auch die Flüssigkeitsbilanz des Körpers. Denn der Alkohol entzieht den Zellen Flüssigkeit, was neben den anfallenden Abbauprodukten wiederum den Kopfschmerz des nächsten Tages mit begründet. Ein lösliches Magnesiumgranulat, Magentropfen auf pflanzlicher Basis oder auch eine leichte Schmerztablette vorbeugend vor dem Schlafen gehen genommen, können das Aufwachen angenehmer gestalten, wenn man über die Stränge geschlagen hat.

Ist der Magen am nächsten Tag beleidigt, kleine sauer-salzige Mahlzeiten wie Rollmops, Essiggurke oder Kraftbrühe renken ihn wieder ein, eine Säure bindende Lutschtablette hilft gegen das Sodbrennen. Dazu noch ein Spaziergang an frischer Luft, reichliche Wasserzufuhr sowie der feste Vorsatz, sich beim nächsten Mal zu mäßigen, und die Welt ist wieder heil.

Apothekertipp von Dr. Gerhard Kobinger in der Kleinen Zeitung vom 19. Jänner 2023