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Q10 - volle Kraft voraus

Wir kennen Vitamine als lebensnotwendige Mikronährstoffe, die an zahlreichen Stoffwechselvorgängen maßgeblich beteiligt sind. Ernährt man sich nicht ausgewogen und „gesund“, kann die Einnahme von Vitaminpräparaten sinnvoll sein. Auch das Coenzym Q10 oder Ubiquinon wird zu den vitaminähnlichen Substanzen gezählt. Dieser Stoff wird von jungen Menschen in ausreichender Menge gebildet, die körpereigene Produktion nimmt aber ab dem 20. Lebensjahr deutlich ab, sodass eine Zufuhr von Coenzym Q10 immer öfter empfohlen wird.

Was macht Q10? Einerseits schützt es uns vor freien Radikalen und schädlichen Umweltgiften, andererseits ist es die Voraussetzung dafür, dass unser Körper Nahrungsenergie in zelluläre Energie umwandeln kann. Unglaubliche 95 % unserer Energie werden über Q10 erzeugt. Somit ist klar, dass bei Stress, starker sportlicher Betätigung, schwerer Muskelarbeit aber auch bei Erkrankungen wie Herzmuskelentzündungen, Diabetes, verschiedenen Nervenerkrankungen, Abwehrschwäche  oder Burnout ein wesentlich erhöhter Bedarf an Coenzym Q10 besteht. Wenn man an sich selbst Leistungsabfall, Antriebslosigkeit, Muskelschwäche und Lustlosigkeit feststellt, kann ein Mangel an Q10 dahinter stecken. Auch Arzneimittel wie Cholesterinsenker können den Q10 Spiegel senken, sodass generell allen Menschen mit einer Medikation gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erhöhten Blutfetten die Einnahme von Coenzym Q10 empfohlen wird. Einerseits um mehr Energie zur Verfügung zu haben, andererseits um Herz-, Gefäß- und Muskelzellen vor freien Radikalen zu schützen. Aktuell wird Menschen mit Long-Covid neben Vitamin D, Eisen, Folsäure, Zink, Selen und Vitaminen vom B-Komplex die Einnahme von Coenzym Q10 gegen Schwäche und Fatigue empfohlen, auch wenn aussagekräftige Studien dazu noch fehlen.

Apothekertipp von Dr. Gerhard Kobinger in der Kleinen Zeitung vom  18. Februar 2022