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Antibiotika

Antibiotika werden von Pilzen, Bakterien oder auch künstlich hergestellt. Sie wirken schon in geringer Konzentration gegen bakterielle Krankheitserreger, indem sie diese in Wachstum oder Vermehrung hemmen oder überhaupt abtöten. Bei der Auswahl des Antibiotikums richtet sich der verschreibende Arzt nach dem wahrscheinlichen Erreger, dem Krankheitsbild, der Verträglichkeit und dem Patientenalter. Auch bekannte Allergien oder eine Schwangerschaft sind zu beachten. Bei Viruserkrankungen wie Influenza oder Schnupfen sind Antibiotika wirkungslos, können aber gegen überlagernde bakterielle Infekte zum Einsatz kommen.

Damit Ihr Antibiotikum möglichst rasch und nebenwirkungsfrei hilft, sollten Sie die Einnahmehinweise beachten: ob Sie das Antibiotikum vor, während oder nach dem Essen einnehmen, ob es ein-, zwei- oder dreimal täglich angewendet wird und ob die Verabreichung lange genug erfolgt entscheidet über den Behandlungserfolg. Wenn Sie das Mittel zu früh absetzen, weil Sie sich schon wieder besser fühlen, riskieren Sie damit ein Wiederaufflackern des Infekts. Dabei können die Erreger gegen das Arzneimittel unempfindlich werden.

Da Antibiotika nicht nur krankheitserregende Bakterien angreifen sondern auch die „guten“ Darmbakterien, kann es als Nebenwirkung zu Durchfall kommen. Sie sollten dann ein Bakterienpräparat zur Aufforstung der Darmflora nehmen, der gerne empfohlene Joghurt enthält dafür viel zu wenige Darmkeime und hilft nicht. Frauen beobachten unter Antibiotikagabe häufig das Auftreten von Scheidepilzen, die aber nach dem Absetzen der Medikation und bei entsprechender Therapie rasch wieder verschwinden. Auf Alkohol sollten Sie während der Behandlung des Infekts verzichten, da es hier zu Neben- und Wechselwirkungen kommen kann.

 

Apothekertipp von Dr. Gerhard Kobinger in der Kleinen Zeitung vom 25. September 2022