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Warum Medikamente nicht ins Bad gehören

Temperaturen über 30 Grad Celsius sind momentan kein Einzelfall. Doch was bedeutet das für unsere Medikamente? Gerade in der Sommerhitze ist die richtige Lagerung von Arzneien wichtig, damit eine einwandfreie Wirkung gewährleistet werden kann. Das an der Packung angebrachte Verfallsdatum ist nur bedingt ein Richtwert, da dies nur im Falle der korrekten Aufbewahrung aussagekräftig ist. Angaben zur sachgerechten Lagerung findet man auf der Verpackung des Arzneimittels und in dessen Packungsbeilage. Idealerweise erfolgt die Lagerung bei geringer Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur zwischen 15 und 25 Grad. Manche Medikamente müssen im Kühlschrank (2 bis 8j Grad), manche tiefgekühlt (-15j Grad oder kälter) gelagert werden. Wenn die Aufbewahrungsbedingungen eingehalten werden, kann davon ausgegangen werden, dass das Arzneimittel bis zum Verfallsdatum qualitativ einwandfrei bleibt. Allerdings können drei Faktoren die Haltbarkeit negativ beeinflussen: hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und Licht. Ein sehr ungünstiger Aufbewahrungsort von Arzneimitteln ist das Badezimmer, wo leider immer noch häufig Medikamente gelagert werden. Die hohe Luftfeuchtigkeit, die beim Duschen entsteht, schadet Medikamenten! Besser ist die Aufbewahrung in kühleren Räumen, wie dem Schlafzimmer - selbstverständlich außer Reichweite von Kindern. Im Sommer besonders wichtig: Lassen Sie Arzneimittel keinesfalls im Auto liegen! Hier können schnell Temperaturen von über 60 Grad erreicht werden, die fast jedes Arzneimittel zerstören. Generell gilt: Falls Sie Veränderungen wie Verflüssigung oder Verfärbung von Gelen, Cremes, Salben und Zäpfchen, Verfärbungen oder Risse in Tabletten, aufgeblähte Verpackungen, unbekannte Gerüche, Ausflockung in einer Flüssigkeit oder Trübungen beobachten, fragen Sie bitte in Ihrer Apotheke nach.

Apothekertipp von Mag. Alexandra Fuchsbichler in der "Kleinen Zeitung" am 27. Juli 2023