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Mumps

Erreger

Mumpsvirus

Infektionsquelle

Rachensekret, Urin, Stuhl, Muttermilch infizierter Personen

Übertragung

meist über Tröpfchen übertragen

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit beträgt 2–4 Wochen, durchschnittlich 18 Tage.

Krankheitsbild

Komplikationen nehmen mit dem Lebensalter zu. In 5–10 % der Infektionen treten ZNS-Symptome auf, davon zu 90 % in Form einer Meningitis (mit Fieber, Kopfschmerz, Erbrechen) und 10 % einer Enzephalitis. Bis zu 4 % der Patientinnen und Patienten entwickeln eine Akustikusneuritis, die als Spätfolge zu Taubheit führen kann. Vor der Einführung des Mumpsimpfstoffes war Mumps eine der häufigsten Ursachen von Taubheit. Während und nach der Pubertät kommt es bei männlichen Patienten in 10–30 % zu einer Hodenentzündung mit zum Teil bleibender Infertilität. In 5 % der Fälle tritt eine Pankreatitis auf. Im Erwachsenenalter besteht ein besonderes Risiko für einen schweren Verlauf.

Epidemiologie und Bedeutung

In Österreich kam es 2017 zu einem Mumpsausbruch mit der Komplikation einer Mumpsorchitis. Der letzte größere Ausbruch mit 214 Fällen von Mumps, vorwiegend in der Altersgruppe 15–30 Jahren, trat im Jahr 2006 auf. Dabei wurden in 36 Fällen Komplikationen wie Meningitis, Orchitis und/oder Pankreatitis beobachtet. Angesichts der Masern- und Mumpsausbrüche vorwiegend in der Generation der 15–40-Jährigen sollte diese Personengruppe hinsichtlich eines wirksamen MMR-Schutzes überprüft und gegebenenfalls nachgeimpft werden. Bei fehlender Immunität auch nur gegen eine Impfkomponente oder fehlender Impfdokumentation kann und soll die MMR-Impfung in jedem Lebensalter nachgeholt werden.

Impfung

Bei Erstimpfung mit der 3-fach-Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) im 1. Lebensjahr (ab vollendetem 9. Lebensmonat) soll die 2. Teilimpfung nach 3 Monaten verabreicht werden.

Bei Erstimpfung nach dem 1. Lebensjahr erfolgt die 2. Teilimpfung frühestmöglich, mit einem Mindestabstand von 4 Wochen.

 

Der Kombinations-Lebendimpfstoff gegen Masern-Mumps-Röteln hat sich seit seiner Einführung 1963 als sehr sicher und gut verträglich erwiesen.

Stand der Information: 01/2021

Quelle: Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Österreichischer Impfplan 2021 (Wien, Jänner 2021)