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Weltgesundheitstag: Apotheken als Basis einer modernen Gesundheitsversorgung

Überfüllte Spitäler, Ärztemangel, erschöpfte Pflegekräfte, monatelange Wartezeiten und stetig steigende Kosten – unser Gesundheitssystem krankt an vielen Stellen und die Alterung der Gesellschaft wird diese Herausforderungen noch weiter verstärken. Um auch in Zukunft allen Menschen in Österreicher Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, ist ein nachhaltiges Umsteuern nötig – weg von einem überwiegend arztzentrierten Fokus hin zu einem Blick auf das „große Ganze“ und den nicht-medizinischen Bereich. Denn hier liegen viele bislang noch ungenutzte Versorgungspotentiale – und nicht wenige davon in den Apotheken.

 

Die öffentlichen Apotheken bilden das Fundament eines modernen Gesundheitshauses, die Krankenhausapotheken eine tragende Säule auf Spitalsebene.

Schon jetzt beginnt die Gesundheitsversorgung in sehr vielen Fällen in den öffentlichen Apotheken. Sie sind gesundheitliche Erstanlauf- und Beratungsstellen sowie kompetente Wegweiser im Gesundheitssystem. Diese Rolle im Gesundheitshaus der Zukunft muss – mit Blick auf die genannten Probleme und Engpässe im derzeitigen System – fest verankert und strategisch erweitert werden. Die kürzlich beschlossene Apothekengesetznovelle ist ein erster Schritt, um den Apothekerberuf durch zusätzliche Befugnisse wie die Durchführung von Gesundheitstests mit modernen Point-of-Care-Geräten weiter aufzuwerten.

Moderne Gesundheitstests in Apotheken können eine wichtige Rolle für Früherkennung und Prävention spielen.

Gerade im immer wichtiger werdenden Bereich der Prävention könnten Apotheker:innen noch viele weitere wichtige Gesundheitsdienstleistungen anbieten, um den niedergelassenen, ambulanten und stationären Sektor mittel- und langfristig zu entlasten. Wird beispielsweise bei einem Gesundheitstest in einer Apotheke frühzeitig ein individuelles Risiko für Diabetes erkannt, kann gezielt gegengesteuert und womöglich eine jahrzehntelange, teure Behandlung mit vielen Krankenhausaufenthalten vermieden werden. Oder wenn ein Apotheken-Test einen zu niedrigen Impftiter ermittelt, kann rasch nachgeimpft werden, um beispielsweise die Gefahr einer Hirnhautentzündung durch FSME zu bannen. Das Verabreichen der Impfung direkt in der Apotheke wäre ein weiterer logischer Schritt, um die Ärzteschaft zu entlasten und die Gesundheitsversorgung umfassender und niederschwelliger zu machen. Über 2.000 Apotheker:innen haben hierzulande bereits eine duale Impffortbildung nach höchsten internationalen Standards absolviert und könnten jederzeit loslegen.

Bestens ausgebildet und von der Bevölkerung hochgeschätzt

Insgesamt kümmern sich in Österreich tagtäglich 7.000 Apotheker:innen persönlich um die sichere Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln und vielfältigen Gesundheitsdienstleistungen. Sie zählen zu den am besten ausgebildeten Spezialist:innen im Gesundheitsbereich und genießen höchste Vertrauenswerte in der Bevölkerung – beste Voraussetzungen, um Menschen zu einem gesünderen Lebensstil zu ermutigen und sie auf diesem Weg zu begleiten.

Schon jetzt ist die Apotheke die zentrale Anlaufstelle in Gesundheitsfragen und Apotheker:innen genießen hohes Vertrauen in der Bevölkerung.

Gleichmäßig und flächendeckend über ganz Österreich verteilt, garantieren 1450 öffentliche Apotheken eine wohnortnahe, gerechte und unbürokratische Gesundheitsversorgung. Bis zu 500.000 Menschen suchen schon jetzt täglich in den Apotheken nach Rat. Selbst wenn nur ein Teil davon innovative, präventive Gesundheitsdienstleistungen in Apotheken in Anspruch nehmen würde, wäre das ein großer Fortschritt für das Gesundheitssystem und würde viele zusätzliche gesunde Lebensjahre ermöglichen. Ein weiterer großer Pluspunkt der Apotheken: Sie haben keine urlaubsbedingten Schließzeiten wie etwa ärztliche Ordinationen und versehen zudem nachts sowie an Sonn- und Feiertagen Bereitschaftsdienste für die Bevölkerung.

Die Herstellung von patientenindividuellen Arzneimittel gehört zu den Kernkompetenzen der Apotheker:innen.

Im stationären Bereich stellen über 500 Krankenhausapotheker:innen in 42 Spitalsapotheken die optimale Medikamentenversorgung sicher – vom strategischen Einkauf auf dem Weltmarkt über die Produktion in hochmodernen Labors bis hin zur klinisch-pharmazeutischen Begleitung der Menschen. Durch ihre Arzneimittel-Expertise sorgen sie auch dafür, Gesundheitsprobleme durch Wechselwirkungen verschiedener Medikamente oder falsche Dosierungen zu minimieren und damit unnötige Krankenhausaufenthalte und Behandlungskosten zu vermeiden.

Auch in Spitälern erbringen Apotheker:innen täglich sehr wichtige Versorgungsleistungen für die Bevölkerung.

Garanten der interdisziplinären Zusammenarbeit

Geschätzt und hochgehalten wird von der Apothekerschaft die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Apotheker:innen kooperieren vor Ort täglich mit Angehörigen anderer Gesundheitsberufe wie Ärzt:innen und Pflegekräften und bringen dabei ihre Expertise als Arzneimittelspezialist:innen zum Wohle der Patient:innen ein. Der Ausbau dieser Zusammenarbeit ist ihnen ein wichtiges Anliegen. Nicht zuletzt darum sollte man den Apotheken eine zentrale Rolle zuweisen, wenn man das Gesundheitssystem für die Zukunft breiter, modern und belastbar aufstellen möchte.