Der Sommer macht sich immer stärker bemerkbar, die Sonne scheint viele Stunden – Zeit, rauszugehen und Freude im Freien zu haben. Doch so wohltuend Sonnenlicht für unser Wohlbefinden und die Vitamin-D-Bildung auch ist: UV-Strahlung bleibt einer der größten Risikofaktoren für Hautalterung und Hautkrebs. Umso wichtiger ist effektiver Sonnenschutz.
Leider halten sich viele Irrtümer und Halbwahrheiten hartnäckig – teils aus Unwissenheit, teils aus Bequemlichkeit. Einige dieser Mythen können jedoch dazu führen, dass wir uns in falscher Sicherheit wiegen und unsere Haut langfristig schädigen. Deshalb möchten wir einige der häufigsten Sonnenschutz-Mythen näher beleuchten:
Mythos 1: „Ich bin schon braun – ich brauche keinen Sonnenschutz mehr.“
❌ Falsch. Eine gebräunte Haut hat zwar mehr Melanin und bietet dadurch einen gewissen Eigenschutz – dieser entspricht jedoch lediglich einem Lichtschutzfaktor von etwa 3 bis 5. Das reicht selbst an bewölkten Sommertagen nicht aus, um UV-Schäden zu verhindern. Sonnencreme bleibt auch bei gebräunter Haut unerlässlich – besonders für Gesicht, Schultern und Dekolleté.
Mythos 2: „Im Schatten bekomme ich keinen Sonnenbrand.“
❌ Irrtum. Auch im Schatten ist man UV-Strahlung ausgesetzt – indirekt durch Reflektion von Sand, Wasser, Schnee oder hellen Oberflächen. Gerade am Strand oder im Gebirge ist dieser Effekt besonders stark. Wer denkt, unter dem Sonnenschirm sicher zu sein, irrt leider. Auch dort ist Sonnenschutz notwendig.
Mythos 3: „Einmal eincremen am Morgen reicht für den Tag.“
❌ Gefährlich. Sonnenschutzprodukte schützen nur für eine begrenzte Zeit – meist etwa zwei Stunden, abhängig von Schweiß, Wasser und Abrieb durch Kleidung oder Handtücher. Spätestens danach muss nachgecremt werden, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Besonders wichtig: Auch sogenannte „wasserfeste“ Produkte müssen nach dem Baden erneut aufgetragen werden.
Mythos 4: „Sonnencreme verhindert die Bildung von Vitamin D.“
🔸 Teilweise falsch. Es stimmt, dass UV-B-Strahlung nötig ist, damit der Körper Vitamin D bildet. Studien zeigen aber: Selbst bei regelmäßigem Sonnenschutz wird meist noch genügend UV-B aufgenommen, um ausreichend Vitamin D zu produzieren. Wenige Minuten Sonne auf Gesicht und Unterarmen pro Tag genügen in der Regel – ganz ohne Sonnenbrand-Risiko.
Mythos 5: „LSF 50 schützt zu 100 Prozent.“
❌ Trügerisch. Kein Sonnenschutzmittel bietet absoluten Schutz. LSF 50 bedeutet, dass nur etwa zwei Prozent der UV-B-Strahlung durchgelassen werden – das klingt wenig, kann aber bei langem Aufenthalt in der Sonne dennoch Schäden verursachen. Zudem hängt die Schutzwirkung stark davon ab, wie großzügig und gleichmäßig man die Creme aufträgt.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Sonne bedeutet nicht, auf schöne Sommertage zu verzichten – sondern sich gut darauf vorzubereiten. Hier ein paar bewährte Tipps: