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Die Apotheke als Fundament des Gesundheitshauses

Gemeinsam beraten die mehr als 7.000 Apotheker:innen in Österreich täglich bis zu 500.000 Menschen und versorgen sie zuverlässig mit Arzneimitteln und pharmazeutischer Expertise. Ohne die über 1.400 öffentlichen Apotheken und 42 Spitalsapotheken vom Bregenzerwald bis zum Neusiedler See wäre eine hochwertige, wohnortnahe Gesundheitsversorgung in Österreich schlichtweg nicht machbar. Um dieses niederschwellige, flächendeckende Apothekensystem wird Österreich in ganz Europa beneidet.

Stellt man sich die österreichische Gesundheitsversorgung wie ein Einfamilienhaus vor, dann sind die öffentlichen Apotheken das unverzichtbare Erdgeschoß und somit das Fundament des gesamten Gebäudes. Die Krankenhausapotheken stellen die zentralen Säulen für das oberste Spitals-Stockwerk dar, denn die dort tätigen Apotheker:innen sorgen täglich dafür, dass die Patient:innen in den Spitälern rund um die Uhr mit Medikamenten und Medizinprodukten versorgt werden.

Gerade die oberen Stockwerke des Gesundheitshauses geraten durch die aktuellen Herausforderungen für das heimische Gesundheitssystem immer stärker unter Druck: Überalterung der Gesellschaft, erschreckende Ausmaße von Zivilisationskrankheiten und Personalmangel in vielen Gesundheitsberufen sind nur einige Faktoren. Deshalb ist es nötiger denn je, Ärzt:innen und Pflegekräfte durch kluge Maßnahmen zu entlasten sowie unnötige Spitalsaufenthalte und Ordinationsbesuche zu vermeiden. Das Potenzial von öffentlichen Apotheken ist in diesem Kontext enorm.

900 von 1000 Gesundheitsproblemen auch durch betreute Selbsthilfe lösbar

Eine sozialmedizinische Faustregel der MedUni Wien besagt, dass 900 von 1000 Gesundheitsproblemen auch ohne medizinische Behandlung durch betreute Selbsthilfe zu lösen wären – also beispielsweise mit Unterstützung der Apotheker:innen als ausgewiesene Arzneimittel- und Gesundheitsspezialist:innen. Eine stärkere Einbindung von Apotheker:innen würde allen Seiten Vorteile bringen: Die Patient:innen müssen keine langen Wartezeiten auf Termine in Kauf nehmen und Mediziner:innen gewinnen Zeit für die Behandlung ernster Erkrankungen und Verletzungen.

Expertise der Apotheker:innen für zusätzliche Aufgaben nutzen

In einer Zeit knapper werdender Kapazitäten und Ressourcen im Gesundheitssystem sollte und müssen daher die Expertisen der Apothekerschaft in weiteren Bereichen Anwendung finden. Erste Schritte der Politik in die richtige Richtung werden von den Standesvertreter:innen wohlwollend aufgenommen. So sollen beispielsweise Lieferengpässe von Medikamenten entschärft werden, indem heimische Rohstofflager angelegt und so in den Apotheken nicht lieferbare Arzneien in noch größerem Umfang selbst hergestellt werden können. Das Wissen der Apotheker:innen wird so für eine noch bessere Versorgung direkt „abgeschöpft“.