Bordetella pertussis Bakterium
Tröpfcheninfektion
Die Inkubationszeit des hoch ansteckenden, durch Tröpfcheninfektion übertragbaren Keuchhustens beträgt 3–12 (–20) Tage.
Die Erkrankung verläuft in 3 Stadien (Prodromal-, Anfalls-, Rekonvaleszenzstadium) und die Hustenanfälle können monatelang anhalten. Mögliche Komplikationen sind unter anderem Apnoe, Sekundärinfektionen (bakterielle Pneumonien) und ARDS (acute respiratory distress syndome). In ca. 1 % kann es bei Säuglingen zum Tod kommen.
Seit 2014 wird ein besonders steiler Anstieg der Fallmeldungen verzeichnet. Eine Zunahme der gemeldeten Fälle wurde in allen Altersgruppen beobachtet.
Ähnliche epidemiologische Verläufe sind weltweit zu beobachten. Ein Grund für den kontinuierlichen Anstieg der Fallzahlen besonders bei den <1-Jährigen könnte sein, dass die empfohlenen Impfungen gegen Pertussis zu spät verabreicht werden. Bei den Erwachsenen liegen den gehäuften Fällen offenbar ungenügende Auffrischungsimpfungen zugrunde.
Der Impfschutz gegen Pertussis ist für alle Personen empfohlen.
Die Impfung gegen Pertussis ist im kostenfreien Kinderimpfprogramm enthalten und wird im Rahmen der 6-fach Impfung nach dem 2+1 Schema im 3., 5. und 11.-12. Lebensmonat geimpft.
Nach der Grundimmunisierung im Säuglingsalter und Auffrischungsimpfung im Schulalter sollen bis zum vollendeten 60. Lebensjahr Auffrischungsimpfungen mit einem Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus und Polio regelmäßig alle 10 Jahre und ab dem vollendeten 60. Lebensjahr alle 5 Jahre erfolgen.
Der Impfschutz ist für folgende Personengruppen besonders wichtig:
Stand der Information: 01/2021
Quelle: Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Österreichischer Impfplan 2021 (Wien, Jänner 2021)